Donnerstag, 2. August 2007

CaFête-Gesangsorgien


Guten Abend, verehrte Leserschaft!
Heute habe ich die grosze Ehre, Euch und Ihnen Karl vorzustellen!



Karl ist einer der drei Bewohner hier bei uns, die nicht als politischer Fluechtling ins Centre gekommen sind, sondern im Rahmen eines Sozialprojekts in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Diese sendet uns obdachlose, heimatlose, junge Maenner, die verlassen in der Welt stehen...


Karl gehoert also zu dieser "Kathegorie" und trotzdem oder gerade deswegen ist er einer unser groeszten Mithelfer, wenn es um Animaton und Ausfluege geht und strotzt nur so vor Freude und Lebensenergie.
Er hat ein enormes Klangvolumen (im positiven Sinne), liebt es zu reden und wenn er mit seiner tiefen Maennerstimme zu einer Diskussion ansetzt, so kann man sicher sein, dass es weit ueber das fuer Franzosen typische "ca va?" hinausgehen wird. Er bleibt nicht bei Oberflaechlichkeiten. Bei ihm wird es schnell philosopisch und weltkritisch. das macht ihn zur Zeit zu einem meiner treusten Gespraechspartnern...

Das obige Foto faengt einen fuer mich ganz besonderen Moment ein :
Bei einem gewoehnlichen offenen Abend in der Cafeteria lege ich eine CD von Mando Diao auf. Ein Akt mit schwerwiegenden Folgen.
Von dem Roch-Sound der Stuecke fasziniert, beginnt Karl lauthals mizusingen. Er ist voll in seinem Element! Vorsichtiges Ermahnen, dass es schon spaet sei und man evt. etwas leiser singen muesse, zeigen keinerlei Wirkung! Die anderen Besucher schuetteln verstaendnislos den Kopf. Was tun?
Spontan entschlossen stimme ich mit ein...
Wir sangen den ganzen Abend. Einfach so.

Es braucht wirklich nicht viel, um sich zu vergnuegen!

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