Mittwoch, 15. November 2006

Waesche-Wasch-Odysee

Ich will euch einmal kurz demonstrieren, welche Odysee das ist, wenn ich meine Klamotten wasche...
Ich habe die Wahl: Es gibt die Moeglichkeit, seine Klamotten in der Waschkueche unseres Foyers zu reinigen - gegen Bezahlung versteht sich! Und man kann natuerlich auch in den nahen Waschsalon gehen - gegen noch viel teurere Bezahlung!!
Beides ist alles andere als ideal. Meistens entscheide ich mich aber fuer die Laverie und das zu Recht, denn man erhaelt die hausintern-gewaschenen Textilien in der Regel hinterher nicht wirklich sauberer aussehend zurueck und zusaetzlich zu all dem Uebel sind die Kleidungsstuecke oft mit weiszen Waschpulverflecken uebersaeht.
Da ist der Gang zum Waschsalon, wenn auch komplizierter, noch ein echter Genuss.
Jedes Mal, wenn ich die Laverie betrete, fuehle ich mich in einen kitschigen Hollywood-Liebes-Film hineinversetzt. Die typische Kennenlern-Szene findet doch traditionell in einer solchen Anstalt statt: Die bildhuebsche Protagonistin und ihr muskuloes maskulines Gegenueber sitzen stumm lesend im Magasin und nichts passiert, ... alles ist ruhig, ...bis der maennliche Akteur Initiative egreift... Sie verstehen sich natuerlich blendent, sind wie fuereinander geschaffen kommen meist wenige Tage nach ihrer ersten Begegnung zusammen...
Man erinnert sich nur an "40 Tage 40 Naechte", es gibt viele andere Beispiele...
Naja, was zu sagen bleibt ist: Ich habe bisher noch nicht meine Traumfrau beim Unterwaesche waschen getroffen, wohl aber dort schon einige nette Unterhaltungen mit meist aelteren, aber um so interessanteren Franzosen gehabt... Doch ich halte weiter Ausschau. ^^ Von Zeit zu Zeit ertappe ich mich waehrend des Wartens vor der Waschmaschine dabei, wie ich ueber den mitgebrachten Asterixband hinweg zu Tuer schaue, wenn eine neue Gestalt das Geschaeft betritt...

Doch das ist nicht das eigentlich Abendteuer! Das eigentliche Abenteuer ist das Trocknen. Denn wie um Gottes Willen stellt man in einem 6,5 qm groszen Zimmmer einen Waeschestaender auf, ganz zu Schweigen von den Schwierigkeiten beim Aufspannen der Leine.
Nicht zu sagen brauch ich wohl auch, dass so etwas wie Bewegung waehrend solcher Tage , in denen die Waesche in meinem Zimmer haengt, nahezu unmoeglich ist, doch ich versuche das mit Witz zu nehmen.
Die groszzuegig aufgedrehte Fuszbodheizung sorgt nun im Herbst und Winter dafuer, dass man echt schnell alles wieder abhaengen und in den Schrank raeumen kann...