Donnerstag, 10. August 2006

Das Centre International

Da ich meinen Zivildienst im Ausland ableisten wollte, bewarb ich mich bei verschiedenen Organisationen.
Im Februar diesen Jahres hatte ich dann die Zusage: Eine Stelle in Frankreich, mit Migranten.
Bei dem Projekt der Organisation „Cimade“ handelt es sich um ein Flüchtlings-Wohnheim in Massy, einem Vorort südlich von Paris, in dem zur Zeit circa 85 Bewohner leben.
Im Centre wohnen politische Flüchtlinge, die meist gerade erst ihren Status als Flüchtling erlangt haben. Sie kommen aus Ländern von überall auf der ganzen Welt und sind etwa zwischen 5 und 50 Jahren. Ich lernte während meines Besuchs beispielsweise Menschen aus Kolumbien, dem Sudan, dem Iran und auch Tschetschenien kennen.
„Cimade“ ist eine französische Organisation. Sie arbeitet bereits seit dem zweiten Weltkrieg mit Flüchtlingen und Migranten.
In Massy gibt es von dieser Organisation ein Wohnheim, in dem Migranten in den ersten Monaten unterkommen, Hilfe mit juristischen Angelegenheiten und Behördengängen bekommen und über ein Freizeitprogramm Kontakte knüpfen können.
Dort werde ich für 13 Monate leben und an der Arbeit mitwirken.
Zu meinen Aufgaben wird der Dienst an der Rezeption, die Mitarbeit bei der Verwaltung und vor allem die Organisation des Freizeitprogramms gehören, an dem die Menschen dort teilnehmen können.
David Lähnemann, der jetzige Freiwillige, hat in dem vergangenen Jahr einige Aktivitäten und regelmäßig stattfindende Veranstaltungen aufgebaut: So gibt es zum Beispiel eine Schreibwerkstatt, Diskussions- und Spieleabende, Kultur- und Sportveranstaltungen.
Ich werde ab September dort die Arbeit von David Lähnemann fortführen und kann dabei auch viele eigene Ideen umsetzen.
Um vor Beginn meines Dienstes noch einen persönlichen Eindruck zu bekommen, habe ich das Centre im Juli für eine Woche besucht und bin dabei sehr gut in meine zukünftige Arbeit eingewiesen worden. Das dortige Team besteht aus etwa 15 Menschen (einer Direktorin, 4 Sozialarbeitern, drei, die in der Verwaltung arbeiten, einem Psychologen, dem Hausmeister und mehreren Ehrenamtlichen).
Das Projekt verspricht interessante, wenn auch nicht einfache Arbeit.
Ich freue mich nun schon sehr auf das Jahr, das ich dort verbringen werde und bin gespannt auf die vielen Erlebnisse und Begegnungen.
Wenn ihr Lust habt, klickt euch doch auch mal durch die Homepages der angegebenen Links durch.